Diese Frage beschäftigt Millionen Kopfschmerz- und Migränepatienten. Warum? Nun, man muss doch der Ursache auf den Grund gehen, um wirklich etwas zu verändern. Sonst behandelt man ja nur die Symptome.
Dem kann ich mich nur anschließen. Es ist wirklich wichtig, dass du die Abläufe in deinem Körper verstehst, um deine Schmerzen nachhaltig in den Griff bekommen zu können.
Ich bin ausgebildet auf Grundlage der Molekularmedizin und Biochemie, daher kann es durchaus sein, dass du meine Aussagen so noch nicht gehört hast.
Wenn du allerdings offen gegenüber Neuem bist, kann dir der folgende Artikel helfen schneller deinen eigenen Ursachen auf den Grund zu kommen.
1. Ursache Kopfschmerzen
2. Ursache Migräne
Kopfschmerzen
Hattest du schon einmal einen Krampf in der Wade? Wenn ja, dann weißt du, wie sehr das weh tut. Schon bei der kleinsten Bewegung am Morgen, kann so ein Krampf ausgelöst werden.
Bei Kopfschmerzen ist das ähnlich. Je nachdem wo deine Schmerzen sind, kannst du sehr genau lokalisieren, welche Muskelgruppe betroffen ist. Kopfschmerzen sind also Krämpfe der Muskulatur.
Um die Augen herum
(Schläfen, hinter den Augäpfeln, Augenbrauen und untere Stirn):
Übeltäter hier sind die verzweigten Augenmuskeln. Langes, einseitiges und angestrengten Sehen kann die feinen Muskeln überlasten. Auch ein plötzlicher Lichtimpuls oder tiefstehende Sonne kann dazu führen, dass diese Muskeln krampfen. Hier liegt im Übrigen auch die Ursache von Auren, denn Muskeln und Nerven sind miteinander verbunden: Wird das Eine irritiert, hat es Einfluss auf das Andere. Dann kann es zu den typischen Symptomen einer Aura kommen, wie nachlassender Sehkraft, komplettem Ausfall eines Gesichtsfeldes, blendenden Kreisen oder Vierecken, Blitzlichtern, "Sternschnuppen" oder Zickzack-Linien sowie Gefühlsstörungen wie zum Beispiel Kribbeln.
Obere Stirn und Kopfhaut:
Zwischen Schädeldecke und Kopfhaut befindet sich ein ganz feines Netz aus Muskeln: das sogenannte fasziale Gewebe. Ähnlich wie bei den Augen verhält es sich auch hier. In unserer heutigen Zeit starren wir eigentlich nur noch. Ob ins Handy oder auf den Rechner, unsere Mimik ist weitestgehend starr. Und so kann auch dieses feine Netz "erstarren" und schmerzen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob kleine abgegrenzte Areale, der sogenannte "Münzkopfschmerz", betroffen sind oder eine große Fläche. Beides kann dem faszialen Gewebe zugeordnet werden.
Schläfen und Triggerpunkt am Schädelansatz (Atlaswirbel):
Hierfür gibt es zwei mögliche Ursachen: Zum einen Verspannungen der Schulter, Nacken und Rückenmuskulatur und zum anderen können auch Verspannungen der Kaumuskulatur eine Rolle spielen, welche vor allem durch Knirschen und Pressen in der Nacht kommen. Lege mal deine Finger leicht auf die Schläfen und bewege nun deinen Unterkiefer von rechts nach links. Du wirst spüren, dass deine Kaumuskulatur bis oberhalb des Ohrs reicht.
Bitte beachte: Auch wenn Kopfschmerzen in der klassischen Schulmedizin als "Krankheit" eingestuft sind, ist es viel eher ein Symptom als eine Krankheit. Gegen Verspannungen und Krämpfe der Muskulatur helfen leider auch keine Schmerzmedikamente, denn die Üblichen wirken eher gegen Fieber und Entzündungen. Das was hilft ist Bewegung. Solltest du morgens schon mit Kopfschmerzen aufwachen, deren Triggerpunkt im Nacken am Schädelansatz liegt, brauchst du nicht liegen bleiben. Aufstehen, Trinken, Nährstoffe nehmen und dann bewegen! Welche Bewegung? Probiere mein kostenfreies Video und die darin beschriebene Vorbereitung
Migräne
Auch bei diesem Thema, oder gerade bei diesem Thema solltest du offen gegenüber der Molekularmedizin sein, wenn du sie in den Griff bekommen möchtest. Das bedeutet im Konkreten: weniger Schmerzen und Attacken.
In der Schulmedizin ist Migräne eine "neurologische Erkrankung", was den Anschein hat, dass du schlichtweg nichts dagegen tun kannst. Denn alles was in den Nerven und im Gehirn passiert, ist durch uns ja schlecht "einsehbar". Aber lass es dir aus Erfahrung sagen, du kannst eine Menge tun!!!
Erst mal als kleine Entwarnung: Migräne sind keine Schmerzen des Gehirns an sich, denn es werden ja auch bei vollem Bewusstsein Operationen am Gehirn durchgeführt. (Quelle)
"Klassische" Migräne:
Wie ich oben bereits beschrieben habe, werden Kopfschmerzen ausgelöst durch Verspannungen und Krämpfe der sogenannten Skelettmuskulatur. Neben dieser und der Herzmuskulatur gibt es aber noch die glatte Muskulatur. Diese findest du in deinen Organen und Gefäßen.
Die Innenwände der Gefäße bestehen also aus glatter Muskulatur. Und wie auch die Skelettmuskulatur, kann natürlich die glatte Muskulatur krampfen, verspannen oder übersäuern. Gerade bei Anstrengung nimmt der Druck auf die Gefäße und die Muskulatur enorm zu, da sich der Blutdruck kurzfristig oder dauerhaft stark erhöht. (Quelle)
Krampft diese Muskulatur entsteht Migräne. Vor allem im Kopf sind die Gefäße sehr, sehr klein, wodurch ein Krampf der glatten Muskulatur deutlicher spürbar ist. Das ist auch der Grund, warum Sport bzw. schweißtreibende Bewegung Migräne verschlimmert oder auch auslöst.
Ebenfalls erklärt das, warum Beta Blocker bei Migräne hilfreich sein können und warum Triptane nur bei Migräne helfen. Denn sie wirken in den Gefäßwänden.
Hormonell bedingte Migräne:
Hormonschwankungen um die Periode erzeugen eine Veränderung der Viskosität des Blutes, also der Fließeigenschaft des Blutes. Durch Bluthochdruck entsteht ein “Überdruck” im Kopf was wiederum eine hohe Belastung auf die Innenwände der Gefäße verursacht.
Aber nicht nur auf die Fließeigenschaft hat das Hormon Östrogen Einfluss. Östrogen beeinflusst eine Menge verschiedener Prozesse im Körper, die für die Funktion und Gesundheit der Muskeln entscheidend sind:
- Östrogen beeinflusst den Elektrolythaushalt, insbesondere die Verteilung von Kalzium, Magnesium und Kalium in den Zellen. Diese Mineralstoffe sind entscheidend für die Muskelfunktion, da sie für die Muskelkontraktion und -entspannung wichtig sind. Ein niedriger Östrogenspiegel, wie er etwa kurz vor oder während der Menstruation auftritt, kann zu einer ungünstigen Verteilung dieser Elektrolyte führen, was Muskelkrämpfe begünstigen kann. (Quelle)
- Östrogen unterstützt die Aufnahme und Verwertung von Magnesium und Kalzium im Körper. Ein niedriger Östrogenspiegel, wie er z. B. in der späten Lutealphase oder während der Menopause vorkommt, kann zu einem Mangel an diesen Mineralstoffen führen. Magnesiummangel ist eine häufige Ursache für Muskelkrämpfe, da Magnesium für die Entspannung der Muskulatur verantwortlich ist. Ein niedriger Östrogenspiegel könnte also indirekt das Risiko für Krämpfe erhöhen, da weniger Magnesium zur Verfügung steht.
- Östrogen fördert die Durchblutung, indem es die Blutgefäße erweitert und die Gefäßelastizität unterstützt. Eine gute Durchblutung ist wichtig, damit die Muskeln ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. Während der Phasen mit niedrigem Östrogenspiegel kann die Durchblutung und Sauerstoffversorgung in den Muskeln abnehmen, was die Neigung zu Krämpfen, insbesondere in belasteten Muskeln, erhöhen kann.
Du siehst, es ist sehr komplex und die genaue Ursache bei einer hormonellen Migräne ist nicht immer klar zu definieren
Andere mögliche Ursachen:
Aber selbst wenn du nun die Ursache der einzelnen Schmerzorte weißt, können noch weitere Faktoren eine Rolle spielen, die Kopfschmerzen und Migräne auslösen können:
- Falsche Atmung / Stress - Durch Stress atmen wir unbewusst flach und hektisch. Diese fehlerhafte Atmung führt zu Verspannungen der feinen Atemmuskulatur. Zusätzlich ziehen wir noch die Schultern nach oben, was wiederum zu einem verspannten Nacken führt.
- Medikamente - Es ist schwer nachvollziehbar, aber die Einnahme von zu viel Medikamenten, selbst von Medikamenten, die du ja wegen deiner Kopfschmerzen nimmst, können dazu führen, dass du noch mehr Schmerzen hast.
- Falsche bzw. fehlende Nahrung - Alkohol, Schokolade oder auch Käse… Kennst du bestimmt. Viele Lebensmittel können Kopfschmerzen verursachen oder begünstigen. Aber auch fehlende oder falsche Kohlenhydrate sowie zu wenig Flüssigkeit können zu Schmerzen führen. Informationen dazu, findest du in meinem November Blogbeitrag.
- Nährstoffmängel - Mängel von Nährstoffen wie beispielsweise Magnesium, Natrium und Kalium führt zu Krämpfen in der Muskulatur, was wiederrum Kopfschmerzen oder Migräne verursachen kann. (Quelle)
- Bluthochdruck - Wie schon bei den Hormonschwankungen erklärt, entsteht durch Bluthochdruck ein gefühlter “Überdruck” im Kopf.
Aber weißt du was das Schöne ist? Selbst wenn es natürlich ein sehr komplexes Feld ist, ist in unserem Körper alles erklärbar und logisch. Das finde ich einfach so faszinierend und mir ist es wichtig, dass du deinen Körper verstehst. Das macht es nämlich für dich viel leichter deine Kopfschmerzen und Migräne in den Griff zu bekommen. Und das ist möglich! Wenn du weißt was die Ursachen sind und was du dagegen tun kannst, ist es überhaupt nicht schwierig es in den Griff zu bekommen – ganz ohne Medikamente!
Mein nächster Kurs "Schluss mit Kopfschmerzen und Migräne" startet wieder im Januar💪 Dort gehen wir auf alle Ursachen ein, ich erkläre genau, was da in deinem Körper passiert und wie du es beheben kannst. Wir finden gemeinsam deine Stellschrauben und schaffen das notwendige Wissen.
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Es wird vorerst der letzte Kurs in dieser Form sein, also las ihn dir nicht entgehen!
Hallo,
Kann manauch mit ihnen telefonieren?
Gruß Markus
Hallo Markus, ja ich biete auch online Beratungsgespräche an. Dazu wird vorab ein Termin vereinbart, indem ich viele Fragen stelle, um zu sehen wie und ob ich dir helfen kann. Wir sprechen dann gemeinsam über eine mögliche Begleitung. Liebe Grüße Anna-Maria
Ich bin Klusterkopfschmerz Patienten, wahrscheinlich hormonelle Ursachen. Haben sie auch da eine Lösung/Ausweg aus der Situation?
Hallo liebe Alma,
hormonelle Auslöser bedürfen immer eine umfassende und ganzheitliche Herangehensweise. Die Ursache für Cluster sind ebenfalls muskulären Ursprungs (wie bei Spannungskopfschmerzen). In welcher Form oder mit welchen Schmerzen es sich dann äußert, ist bei Jedem verschieden. Schau dir mal das Feedback von Alina an. Sie litt ebenfalls unter Cluster 😊 Um deine Frage zu beantworten: Ja, auch dabei kann ich dich unterstützen.